Ein Zeichen der Solidarität setzen gestern rund 350 Menschen in Straubing.
Vor der Synagoge findet eine Gedenkfeier statt.
Erinnert wird an einen der ersten jüdischen Gottesdienste kurz nach Kriegsende.
Damals waren in Straubing rund 700 Holocaust-Überlebende umliegender KZ-Außenlager zusammengekommen.
Bei der Gedenkveranstaltung gestern sind auch der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle und Verkehrsminister Christian Bernreiter mit dabei.
Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayrsagte, der Gottesdienst damals sei ein Signal dafür gewesen, dass das Böse nicht gesiegt hatte.
Die Notwendigkeit der strengen Sicherheitsvorkehrungen rund um die Synagoge prangerte der evangelische Pfarrer Hasso von Winning, Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Niederbayern an.
Er sprach von einem «Zaun der Schande».
Dass die Synagoge bewacht werde wie eine Justizvollzugsanstalt zeige, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sei, ihren Antisemitismus zu überwinden.
Die Straubinger Synagoge war in der Pogromnacht 1938 zwar geschändet, aber als eines von wenigen jüdischen Gotteshäusern in Deutschland von den Nazis nicht zerstört worden.