Retten will gelernt sein –
auch aus der Luft.
In Straubing wird genau nächste Woche geübt.
Die gemeinnützige ADAC Luftrettung trainiert von Montag bis Samstag knifflige Einsätze mit der Rettungswinde.
Die Maschine hebt am St. Elisabeth Klinikum in Straubing ab –
für Bergrettungsübungen gehts an den Geisskopf und Breitenauriegel.
Bergungen aus dem Wasser werden an der Donau in Metten geprobt.
30 Helfer sind am Training beteiligt, darunter Piloten, Notärzte und Fluglehrer.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus Straubing trainiert ab Montag, 23. Juni, anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde. Bis einschließlich Samstag, 28. Juni, absolvieren die am St. Elisabeth Klinikum stationierten Crews verschiedene Berg- und Wasserrettungsszenarien am Geisskopf und Breitenauriegel sowie an der Donau in Metten.
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https://presse.adac.de/regionalclubs/suedbayern/windentraining-straubing.html
München. Die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus Straubing trainiert ab Montag, 23. Juni, anspruchsvolle Einsätze mit der Rettungswinde. Bis einschließlich Samstag, 28. Juni, absolvieren die am St. Elisabeth Klinikum stationierten Crews verschiedene Berg- und Wasserrettungsszenarien am Geisskopf und Breitenauriegel sowie an der Donau in Metten. Teilnehmen sollen täglich rund 30 Mitarbeitende der ADAC Luftrettung, darunter Piloten, Fluglehrer, Windenoperatoren und -trainer, Notärztinnen und -ärzte, sowie Kräfte der Bergwacht Bayerwald und Wasserwacht Bayern. Das Programm ist mit den zuständigen Umweltbehörden abgestimmt. Für Anwohnende, Ausflüglerinnen und Ausflügler sowie den Schiffsverkehr entstehen keine Einschränkungen. Trainiert wird von 9 bis 18 Uhr mit einer Ersatzmaschine, „Christoph 15“ ist währenddessen wie gewohnt alarmierbar.
Bergrettungstraining an den Vormittagen
An den Vormittagen der Trainingswoche trainieren die Crews am Geisskopf und Breitenauriegel Manöver und Abläufe rund um Rettungseinsätze in unwegsamem Gelände. Speziell ausgebildete „Air Rescue Specialists“ der Bergwacht Bayerwald, die bei diesen Einsätzen stets hinzugezogen werden, nehmen ebenfalls teil, um die Einsatzroutine zu stärken und einen regelmäßigen und engen Austausch zu fördern. Auf dem Programm stehen Anflüge und das Absetzen von Notärztin oder -arzt am Hang und im Wald, das Sichern im Gelände, die Erstversorgung und das Vorbereiten von Patientin oder Patient für den Transport im ADAC Rettungshubschrauber sowie das Auf- und Abwinchen (Abseilen und Hochziehen) mit der Rettungswinde. Starke Böen, eine schlingerndes Windenseil oder schlechte Sichtverhältnisse können die Bedingungen für die schnellen Helferinnen und Helfer aus der Luft dabei noch stärker fordern. Sogenannte Notverfahren, also unvorhergesehene Situationen wie der Ausfall eines Triebwerks, des Stroms im Helikopter oder eine defekte Rettungswinde sind darüber hinaus Teil des Trainings.
An den Nachmittagen: Retten aus fließendem Gewässer
Täglich ab 13 Uhr sind Rettungen aus fließendem Wasser am Nordufer der Donau bei Metten geplant. Dabei muss zunächst das Zubringen von Notärztinnen und -ärzten per ADAC Rettungshubschrauber zu im Wasser treibenden Menschen geübt werden. Dann müssen die Verunglückten sicher und zügig an der Rettungswinde festgemacht und anschließend aufgewincht werden. Besondere Herausforderungen sind dabei: Dem Piloten stehen keine Fixpunkte zur Verfügung, um die Position der Maschine auszurichten, und der Abwind des Helikopter-Rotors kann die Wasseroberfläche aufwühlen. Unterstützung erhalten die Crews von den Kolleginnen und Kollegen der Wasserwacht Bayern, die den Trainingsbereich per Boot absichern, die Beinahe-Ertrinkenden mimen und mit speziell ausgebildeten Kräften die Rettungsabläufe genauso wie im Einsatzalltag unterstützen, wenn sie mitalarmiert werden.
Die Sicherheit von Patientinnen, Patienten und Crews hat für die ADAC Luftrettung oberste Priorität. Sie führt deshalb regelmäßig Windentrainings durch, um ihre Mitarbeitenden für diese anspruchsvolle Arbeit zu qualifizieren. Die gemeinnützige Luftrettungsorganisation sieht mindestens eine Teilnahme pro Person im Jahr vor und organisiert je zwei Termine.
Die ADAC Luftrettung unterhält neben Straubing weitere Windenstationen in Hamburg, Sanderbusch, München, Murnau und der Westpfalz. Sie haben insgesamt 552 Windeneinsätze oftmals zur Rettung aus Lebensgefahr im Jahr 2024 übernommen. „Christoph 15“ fliegt durchschnittlich 100 Windeneinsätze pro Jahr.