Riesige Laster und enge Straßen – das passt nicht zusammen.
Darum kommt die Forderung aus dem Stadtrat Simbach am Inn:
Eine LKW-Sperre für drei Innenstadtstraßen muss her.
Stau gibt´s vor allem, wenn sich die Laster wegen einer B12-Sperre durch Simbach wälzen.
Aber eine Sperre ist nicht möglich, heißt es aus dem Landratsamt.
Dafür soll ein Konzept für Bedarfsumleitungen erstellt werden.
Die CSU-Fraktion im Simbacher Stadtrat hat im Sommer dieses Jahres mit einem Antrag eine Lkw-Sperre (Fahrzeuge über zwölf Tonnen) für drei Innenstadt-Straßen gefordert. Das Landratsamt Rottal-Inn erteilte dem aber jetzt eine Absage.
Wegen des wiederkehrenden Verkehrschaos in der Simbacher Innenstadt, wenn die B12 zwischen den Ein- und Ausfahrten Erlach und Kirchdorf etwa wegen eines Unfalls gesperrt werden muss, stellte die CSU besagten Antrag. Verursacht würden diese Zustände nämlich „durch Ausweichverkehr des Schwerverkehrs von der B12“.
Die CSU forderte konkret, dass der Schwerverkehr auf der Passauer und der Münchner Straße im kompletten Stadtgebiet nicht mehr erlaubt sein soll und auf der Pfarrkirchner Straße ab der Einschleifung B 12 bis zum Stachus, der ein neuralgischer Punkt in der Stadt ist.
In einem Schreiben teilte das Landratsamt aber nun mit, dass die von der Stadt geforderte Sperrung nicht möglich sei, informierte Bürgermeister Klaus Schmid (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung. Allerdings soll ein Bedarfsumleitungskonzept Verbesserungen bringen, dadurch erwarte sich das Landratsamt eine deutliche Entlastung der PAN26 im Stadtgebiet Simbach bei Sperrungen der B12.
Jedoch: Um Bedarfsumleitungen errichten zu können, bedürfe es nicht nur der entsprechenden verkehrsrechtlichen Anordnung des Landratsamtes, die bereits erlassen worden sei, sondern auch „einer Anordnung der Autobahn GmbH zur Ableitung des überörtlichen Verkehrs von der A94 in Tutting und dessen Weiterführung über Rotthalmünster nach Schwaim auf die B388. Die ist nämlich essentiell wichtig für die Wirkung der Maßnahme ist“, gab Schmid aus dem Inhalt des Landsratsamts-Schreibens wieder. Heißt: Bis das Bedarfsumleitungskonzept umgesetzt werden kann, könnte es womöglich noch dauern.
Und es gibt noch ein weiteres Problem(chen): „Bei Sperrungen der B12 zwischen der Anschlussstelle Simbach-Mitte und Kirchdorf/Atzing muss der Verkehr in Richtung Österreich über die Simon-Breu-Straße/Münchner Straße zur Anschlussstelle Atzing geleitet werden.“
Gefordert hatte die CSU im Antrag auch die Freigabe der B12 für landwirtschaftlichen Verkehr im Bereich zwischen den Anschlussstellen Erlach und Kirchdorf/Atzing. Diesbezüglich habe das Landratsamt mitgeteilt, sei die Zustimmung der Höheren Verkehrsbehörde (Regierung von Niederbayern) nötig, so Schmid. „Und an die werden wir uns wenden“, kündigte der Bürgermeister an.